Auf 175 Jahre Vereinsgeschichte kann der TSV Bietigheim inzwischen zurückblicken. Alles kompakt an einem Platz gibt es ab sofort auf rund 40 Quadratmetern im vereinseigenen Museum. Nach jahrelangen Vorbereitungen durch TSV-Archivar Hubert Funk wurde das Museum am vergangenen Samstag feierlich eröffnet. Neben zahlreichen Tafeln mit der Geschichte des Gesamtvereins sowie der Abteilungen, bieten viele Exponate aus der älteren sowie jüngeren Vergangenheit dem Besucher einen vollumfänglichen Blick auf die Geschichte des größten Sportvereins in Bietigheim-Bissingen. Günter Krähling freute sich sehr über die Fertigstellung des Museums im Jubiläumsjahr. Der 1. Vorsitzende des TSV begrüßte die zahlreichen Gäste bei der Eröffnungsfeier und verwies dabei auf die schwäbische Mentalität: „Man ist nicht nur Jäger, sondern auch Sammler.“ Hubert Funk sei es in jahrelanger Detailarbeit gelungen, Struktur in das Gesammelte zu bringen und für künftige Generationen zu erhalten. Bietigheim-Bissingens Oberbürgermeister Jürgen Kessing lobte das vielfältige Engagement des Vereins und betonte, dass die Eröffnung eines Museums ein weiteres tolles Projekt des TSV sei. Es sei wichtig, dass die lange Geschichte des Vereins erzählt und bewahrt wird, so das Stadtoberhaupt. Im Namen des Württembergischen Landessportbundes und des Sportkreises Ludwigsburg berichtete Matthias Müller, dass der TSV der einzige Verein im Sportkreis sei, der dieses Jahr sein 175-jähriges Jubiläum feiert. Über diesen langen Zeitraum sammle sich viel bei den Vereinsvorständen an. „Neben dem TSV hat im Sportkreis nur der TSV Schmiden ein eigenes Museum“, so der Sportkreis-Präsident. „Eine solche Sammlung ist etwas ganz Besonderes.“ Markus Zimmermann, als Regionaldirektor bei der Kreissparkasse Ludwigsburg tätig, freute sich nicht nur darüber, dass er bei der Eröffnungsfeier dabei sein und diesen besonderen Moment miterleben konnte. Eine „große Freude“ war es überdies für Zimmermann, eine Spende der Kreissparkassen-Stiftung „Kunst, Kultur und Bildung“ in Höhe von 3.000 Euro überreichen zu können, gedacht für den Um- und Ausbau des Vereinsmuseums an den TSV Bietigheim. „Der Kreissparkasse und ihren Stiftungen ist es wichtig zu helfen“, so Zimmermann. Das tut sie Jahr für Jahr bei Hunderten von Projekten. „Die Fülle und Unterschiedlichkeit der geförderten Projekte ist immens“, so Zimmermann. Allen gemein aber sei der Umstand, dass diese „auf das Konto der Lebensqualität im Landkreis einzahlen“. In ihrem anschließenden Fachvortrag hob Frau Dr. Catharina Raible hervor, dass Hubert Funk eine umfassende Präsentation der Vereinsgeschichte geschaffen habe und dabei vielfältige Artefakte der Sportgeschichte hüte. „Sammeln ist das Eine, Auswählen das Andere und Präsentieren das Schwierige“, zollte die Leiterin des Stadtmuseums Hornmoldhaus größten Respekt für die geleistete Arbeit. Bevor die Gäste die Exponate bei einer Führung genauer betrachten und in die Vereinsgeschichte eintauchen konnten, stellte Hubert Funk seine Ideen zum Museum vor und gab einen Einblick in den Prozess der Realisierung. Bereits 2016 habe er mit der Planung begonnen und ließ die Gäste damit erahnen, welch arbeitsintensive Jahre hinter ihm liegt. Das Museum steht laut Funk unter dem Motto: „Schätze der Vergangenheit wahren.“ Wer selbst einmal in die TSV-Geschichte eintauchen und die Schätze von Bietigheims größtem Sportverein in Form von rund 220 Ausstellungsstücken entdecken möchte, ist nach einer Terminvereinbarung über die TSV-Geschäftsstelle (info@tsvbietigheim.de, Tel. 07142 43561) herzlich dazu eingeladen. Das TSV-Museum befindet sich im Untergeschoss des Vereinsheims (Fischerpfad 36, 74321 Bietigheim-Bissingen). Text: Uwe Sauerbrey Fotos: Nathalie Knoll
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